from | to | Play | Role | Director | Casting Director | Theatre | |
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2022 | Die lustige Witwe | Njegus | Christopher Alden | Oper der Wuppertaler Bühnen | |||
2022 | Herzog Blaubarts Burg | Ehefrau/ nurse | Philip Grigorian | Oper der Wuppertaler Bühnen | |||
2021 | Julius Cäsar | Live Lesung | Karin Kotzbauer-Bode | Oper der Wuppertaler Bühnen | |||
2020 | Atlas | Vertragsarbeiterin, die wieder auftaucht | Jenke Nordalm | Wuppertaler Bühnen | |||
2019 | Der Drang | Mitzi | Peter Wallgram | Wuppertaler Bühnen | |||
2019 | Der Geizige | Frosine als Simon/Polizist/Anselmo | Alexander Marusch | Wuppertaler Bühnen | |||
2019 | Ein Winter unterm Tisch | Florence | Schirin Khodadadian | Wuppertaler Bühnen | |||
2018 | Zur Mittagsstunde | Ginger / Jenny/ Jesse / Frau | Schirin Khodadadian | Wuppertaler Bühnen | |||
2018 | Alpenglühen | Jasmine | Marcus Lobbes | Wuppertaler Bühnen | |||
2018 | Der zerbrochene Krug | Marthe Rull | Marcus Lobbes | Wuppertaler Bühnen | |||
2018 | Die Zofen | Solange | Jakob Fedler | Wuppertaler Bühnen | |||
2018 | Bilder von uns | Sandra | Henri Hüster | Wuppertaler Bühnen | |||
2018 | Pension Schöller | Josephine Zillertal | Alexander Marusch | Wuppertaler Bühnen | |||
2017 | Nathan, der Weise | Sittah | Schirin Khodadadian | Wuppertaler Bühnen | |||
2016 | Ungefähr gleich | Martina | Elias Perrig | Wuppertaler Bühnen | |||
2016 | Gift | Sie | Jos van Kan | Wuppertaler Bühnen | |||
2016 | Solo - Stück/ Und jetzt die Welt | Mary Mee | Helene Vogel | Wuppertaler Bühnen | |||
2014 | Zur schönen Aussicht / Horvath | Christine | Konstanze Lauterbach | Landestheater Coburg | |||
2014 | Nora / Ibsen | Nora | Malte Kreutzfeldt / Dariuzsch Yadkhasti | Landestheater Coburg | |||
2017 | Die Buddenbrooks | Tony Buddenbrook | Stefan Müller | Wuppertaler Bühnen |
from | to | ||||
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2021 | Ernte-Schauspiel-Coaching bei Bernhard Klampfl | ||||
2021 | Camera Source Tuning nach Jens Roth | ||||
2021 | MasterClass David Lynch | ||||
2021 | MasterClass Natalie Portman | ||||
2003 | 2005 | Studium Theaterwissenschaft, Philosophie und Pädagogik an der LMU München | |||
2005 | 2009 | Schauspielstudium mit Abschluss Magister Art am Mozarteum Salzburg | |||
2019 | 2020 | Camera Workout mit Mark Zak IFS | |||
2019 | 2020 | Ausbildung zum Systemischen Coach | |||
Special features (selection) | |||||
2000 - 2003 Special Coaching bei Kristane Kupfer |
Philippine Pachl ist neben ihrer Schauspieltätigkeit auch als Drehbuchautorin und Produzentin aktiv.
Lyrik
PrinzFerne
Sehnsucht
Und
Eifersucht
Sucht sucht Opfer
Ich Opfer
Eifer sucht dich
Sehen kann ich dich nicht
Sehn suchn tun Ei fers un chopf
Ehen kann i di ni oer?
Ei ei uuuf O er!
Alkoholsucht sucht Alkohol sucht Al
Hol Alkohol Al'!
Oklahola oo aua
Leere
Und Lehre
Lebensleere
Leben lehrte mich leben
Leider fühl ich mich leer
Nein nicht nur
Trauer auch
Trau dich zu leben
Aber ohne Leben
So leer neu leben
Belebe mich erlebe mich
erhebe dich
Bau deinen Traum auf der Leere des Raums
Wahr
War
Ware
Wäre ich wahr
Was wäre wahr
War ich Ware
Bewahre die Wahrheit
Beware or dare ?
Dare what?
Wearing is weird
Wehre dich
Wogegen
Gegen wagen
Wage und wäge
Aus
Aus? Was aus?
Lockenpracht
Deine locken Pracht macht mich hmm
Deine Pracht lockt mich Mhm
Warum lockst du mich mm
An und für ver locken d
Ach lock mich acht m..
Mimm mich pach mi acht m..
Krach mach i !
Acht di!
Du lockiges Luder ich ruder zurück Mm
Faszination erfasst die Station
Hingabe ich meine Gabe der Intuition
Triebhaftigkeit haftet an mir wie Teig
Abhängigkeit hing ich ab
Und fand sie erneut
Lust ersetzt Frust und zerreißt mir die Brust
Anziehung ich mich dich auszog und rauszug aus Hafen
Will ich dich besitzen
Mich auf dich stützen
Will ich lieben, betrügen,
Dich, ihn, oder mich selbt belügen
An - Fang! den Ge ! Danken ?
Und lass ihn los
Ich Schauspielerin
Schau Spiel
Schau hin
Spiel hin
Schau Au!
Spiel aus Arsch
Wuppervalley - B
Aus deinem Kessel steigt ein braungelber sauerstoffarmer Qualm empor
Intelligenzleere, hirndurchpustete Testosteron Trottel tunen ihre gebrauchten Kleinwagen und heizen darin über Gehsteige und durch Kleingartenanlagen
Haltet eure abgerichteten Köter im Zaum !
Ja Uschi, dich meine ich! Dadurch wirkt deine angeblich zerbrechliche Weiblichkeit auch nicht stärker oder wilder
Die Klöten eurer Kläffer potenzieren eure Manneskraft nicht im Geringsten!
Hier sind sie vereint: die Invaliden der Großstadt - zahnlos, hinkend, stinkend und schielend schieben sich die Großstadt - Parasiten von Haus zu Amt
Hauptsache die Türen bleiben geschlossen!
Ich sage es im Guten:
Bescheine, meine Sonne, dieses Tal
Sonst trägt mich deine Bahn in die Wupper und sobald der Bahnhof wieder aktiv muss ich weiterziehen !
Ein Theaterstück
"Oma zu Besuch"
Caput (t) 1 Nach dem Frühstück ist vor dem Frühstück
Rund um einen Küchentisch sitzen eine verrunzelte Frau, ihr gegenüber ihre sichtlich
eingeschüchterte Tochter,
links von ihr der 6 jährige Sohn Karl und der Kindsvater auf der anderen Stirnseite des Tisches.
Die Stimmung ist angespannt.
Oma: Ja mei war des süss, ich sag`s ja lustig gel ? Da wollte der Karli doch unbedingt eins von meinen Baldrians ge und war dann ganz enttäuscht dass des keine Zuckerl san
Mutter: wie von deinen Baldrians?
Oma: Ja da schläft ma doch super drauf...ach ich nehm des auch, weil mein herz immer grast hat.
Aber da geh ich doch nicht zum Arzt...ah fällt mir doch nicht ein...des kam von dem
ständigen Wetterwechsel...is ja klar ge, furchtbar is des.
Kind bist jetzt amal still, wenn sich die Erwachsenen unterhalten
Kind isst
Vater: Unddubistsicher,dassdeineSchlaflosigkeitnichtdaranlag,dassdueineSchachtel Gauloises pro Tach wegmachst?
Oma: Also, des verbitt ich mir ge! Euren ständigen Diktatoren - Ton. Mein Vater hat auch jeden Tag eine Schachtel pro Tag geraucht und war bis in sein hohes Lebensalter kerngesund, friedlich is er eingeschlafen, der Genereal ,Gott hab ihn selig
Mutter: Aber vielleicht solltest du trotzdem mal zum Arzt gehen, wenn du glaubst, dass du Herzrhythmus - Störungen hast
Oma: Ah du bist amal ganz still, ge! Sonst erzähl ich dem Kind mal was von Aufrichtigkeit. Wer da eigentlich raucht.
Mutter : Jaja, das kannst du ruhig tun.
Oma: Ich hab keinen Therapeuten nötig, ich nicht. Was machst du denn eigentlich für a Therapie? Wofür machst`n die?
Mutter schweigt
Kind: Gestern hat mich die Oma vom Stuhl gezogen, richtig fest, und mit ihren Fingernägeln ist sie in meiner Haut hängengeblieben und dann musste ich still im Zimmer bleiben.
Da hab ich einen Zettel geschrieben mit : bitte gebpt prot
Oma: Lustig ge? Da hat er nicht richtig nachgedacht, wie ma des schreibt.
Kind: Da hab ich nicht richtig nachgedacht, wie man das schreibt.
Mutter lächelt gezwungen, Vater beisst in sein Frühstücksbrötchen wie in einen Stein
Mutter: Wie war denn euer gestriger Museumsbesuch eigentlich? War das schön?
Oma: Naja nach anfänglichen Disziplin - Schwierigkeiten war`s ganz nett.
Kind: Ja, nachdem mir die Oma auf den Popo gehauen hat.
Oma : Ach was. Eine Petze bist du. Du, des ist gar nicht schön. Aber des, was er davor gesagt hat, des erzählt er wieder nicht.
Mutter sieht Oma strafend an
Oma: Schaust du jetzt mich so strafend an?
Mutter: Ja. Finde ich nicht gut!
Oma: Was ess ma denn heut Mittag? Von dem Essen, des ich gestern kocht hab, is ja nix mehr da. Das hat der Vater alles aufgefressen. Da fragt ma doch amal, ob man des darf,des gute Biofleisch. Jetzt muss ich heut wieder von Neuem anfangen.
Vater ( zur Oma):
Martha, darf ich vielleicht auch von meinen Zwiebeln, Bohnen und Tomaten essen, die du
für den Eintopf benutzt hast, von dem, den du in meiner Küche zubereitet hast?
Oma lacht übertrieben laut auf
Oma: Haha, des is der NRW - Charme. Wahnsinn ge!
Vielleicht holt der Vater heut amal a Brot. Des hat nämlich dein Sohn gestern Abend alles
zamgfressen.
Mutter: Wir haben auch noch Fischstäbchen im Eis.
Oma (unterbricht) :
Ja, da müss ma heut wieder im Bioladen einkaufen gehen, ge Karli?
Sag amal Axel könnt`s du mir heit noch amal a Geld leihen?
Die Bahn, die spinnt ja, ge? Erst schreiben die eine falsche Abfahrtszeit ins Netz und mit
dem Sparpreis kann ma doch nur Zug gebunden fahren und dann akzeptiert der
Fahrkartenschalter keine Kreditkarte...also ge, des wär sehr nett!
Ach ja, was mach ma jetzt mit dem Brot?
Mutter: Wir haben noch Knäckebrot und Aufbackbrötchen.
Oma: Au ja, da bekommen wir Aufbackbrötchen, des is schön, ge Karli? Nachdem euer Sohn ja solche Fressatacken immer am Abend hat, ge?
Vater schneidet die Brötchen mit einem scharfen Messer durch und reicht eines der Oma.
Diese schneidet es nochmals nach und legt das Messer dann nach längerem Überlegen vor Karl ab
Oma: So, ich legs jetzt mal da ab.
Mutter nimmt das Messer vom Sohn weg
Oma (zu Karl):
Ja, was hampelst du denn schon wieder? Kind isst
Wenn die Mama nicht dabei ist, bist du immer so schön still und ruhig. Ja, des geht richtig
gut ,wenn wir allein sind. Ein höfliches Kind hab ich da.
Jetzt geh ma gleich wieder Fussball spielen,aber erst muss die Oma eine rauchen.
Mutter ( versucht zart):
Sag mal Mama, wegen des Aufenthalts von Karli bei euch...raucht ihr denn eigentlich
noch in der Wohnung?
Oma ( aufbrausend):
Ja sag amal, glaubst du, dass wenn des Enkelkind dann einmal für einen Tag im Jahr zu
Besuch kommt, dass ich dann mein ganzes Leben umkrempel?
Mutter: Antworte doch einfach mit ja oder nein.
Oma: Also ihr habt`s eine Art, unglaublich ,wie die Diktatoren in Person. Ich hab keine Kinder
groß gezogen, ge?! So könnt ihr mit euren Babysittern reden, aber nicht mit mir!
Mit mir redet ihr ja sowieso nicht. Ihr redet ja immer nur mit euch. Ja! So wie ich heut
morgen gesagt habe, der Genscher ist tot...da reagiert dann einfach keiner.
Krieg ich eigentlich auch einen Kaffee?
Mutter: Ja Mama, du kriegst auch einen Kaffee.
Oma: Also dieser Ton von dir dauernd,immer aggressiv. Dabei tut ma dir ja gar nix. Axel könntst du jetzt dann vielleicht zur Bank gehen?
Vater: Ja das mach ich jetzt eben.
Mutter: Ich muss jetzt zur Arbeit.
Oma: Jaja, der Karli und ich machen des hier schon.
Caput (t) 2 Frühes Frühstück bleibt stecken
Nächster Morgen, Frühstücksgeklapper um 7:30 Uhr
Auf dem Tisch stehen vier weisse Teller, vier weisse Tassen, drei davon leer, Omas Tasse ist gefüllt
mit schwarzem Tee, vier Brötchen und Frischkäse. Oma und Karl in der Küche. Mutter kommt
hinzu.
Oma: Ah da ist die Mutter schon wieder wach.
Mutter (zu Karl):
Guten Morgen mein Schatz
Karl: Hallo Mama
Oma: Die sanfte Mama, ge. Ja wir haben wunderbar geschlafen.Da ist der doch tatsächlich neben ihr im Bett eingeschlafen,nachdem die Mama äh die Oma das ganze Buch vorgelesen hat.
Karl schneidet sich mit einem Messer in den Finger
Karl: Aua!
Mutter: Oh je mein Schatz!
Oma (unterbricht):
Nein! Ah nein! Nicht!
Mutter: Wie bitte? Du ich reagiere auf Karl, wie ich das möchte!
Oma ( scheinheilig):
Oh hast du dir weh getan Karli
So also wie planen wir das heute mit dem Kino - Besuch?
Kannst du da mal was heraussuchen? Und wie wir da hinkommen!
Mutter sucht sich durch die Trailer eines grossen Kinos Mutter: „Die wilden Kerle“ haben wir schon gesehen. Oma: Ach die habt ihr schon gesehen? Ja das ist schade. Mutter: „Zoomania“ war toll..
Oma: Was?
Mutter: „Zoomania“
Oma: Ach so ein Disney- Quatsch. Deine Mama mochte die Disney - Filme auch immer nicht, wie du Karli. Die waren ihr zu traurig. Nach „Tautau“ war sie eisern. Über Jahre durften wir keine Disney - Filme mehr gucken, ge.
Mutter: Also wir mochten den Film. Die „Chipmunks“ kennen wir auch schon. Vielleicht einen Abenteuer - Film?
Oma: Ja des ist doch gut.
Ja wie kommen wir da denn jetzt hin? Mit der Schwebebahn oder?
Ach das ist ja schön, ge Karli!
Mutter und Karl sehen den Trailer an
Karl: Mama wie heisst dieses Tier?
Mutter: Ich glaub das ist ein Tapir.
Oma: Das ist doch ein Nasenbär, das komische Tier oder?
Mutter: Nein, ich glaube dieses Tier zwischen Zebra, Reh und Giraffe nennt sich Tapir.
Oma: Ah is ja Wurscht. Also kannst du des jetzt mal raussuchen?! Die Verbindungen.
Mutter: Karli, ist dir das nicht zu aufregend?
Oma: Ah ge des is ihm doch nicht zu aufregend.
Also die Oma geht jetzt erst amal eine rauchen und dann schreib ma des auf,ge, wie ma da
hinkommen.
Ach was nehmen wir denn da überhaupt hin mit? Wir brauchen ja Proviant.
Was haben wir denn überhaupt noch im Kühlschrank?
Naja, da muss wohl mal jemand einkaufen.
Nehmen wir da ein paar Rübchen mit oder Äpfel?
Mutter: Ja, die haben..
Oma: Oder Popcorn? Sollen wir des Zuckerzeug mitnehmen, Karli?
Mutter: Das ist das vom Karnevalszug, aber ich habe auch noch Popcorn zum Selbermachen.
Oma: Ja stell`s mal dahin. Des könn ma ja später noch entscheiden.
Jetzt geh ich erst mal duschn oder ich rauch erst eine. Ist der Axel denn immer noch im Bad?
Da hätte man doch auch mir mal den Vortritt lassen können. Na ich geh erst eine rauchen.
Mutter: Vielleicht könnten wir dann kurz noch besprechen, wie das mit Karlis Wochenend – Urlaub bei euch aussehen soll?
Oma: Was müssen wir da denn besprechen?
Mutter: Naja der Karli hat halt gesagt, dass er nicht so gern bei euch übernachtet, weil ihr ihn das
letzte Mal als er zu Besuch war dafür angeschrien habt,
dass er nicht alleine in seinem Bett durchgeschlafen hat
Oma: Ach des ist doch Quatsch.
Mutter: Nein, das ist kein Quatsch. Das hat er mir erzählt.
Oma: Ja da hast du ihn infiltriert.
Mutter: Wie bitte?
Oma: Ausserdem hat er geweint, weil du statt einer Nacht zwei Nächte weg warst.
Mutter: Das ist ne Lüge. Du weisst, dass er noch ganz andere Sachen nicht durfte.
Sich am Treppengeländer festhalten, um die Wendeltreppe runterzugehen, um keine
Flecken an die Wand zu machen!
Oma: Na stimmt, des warst dann du, die die ganzen Mücken an der Wand zerschlagen hat, mindestens 15 grosse Blutflecken, weil du nicht noch eine Nacht warten konntest, bis das Mückengitter angebracht war.
Mutter: Ich möchte einfach nur wissen, ob er dann...
Oma: Ja dann kann er halt in meinem Bett schlafen.
Furchtbar ist das mit dir. Du hast ja überhaupt kein Vertrauen mehr in die Menschen, in
mich, des kommt wahrscheinlich auch nicht wieder, keine Ahnung,wie ich das verloren habe
Mutter: Du weisst, wie du das verloren hast. (langer stiller und verletzter Blick)
Oma: Red ma jetzt wieder davon, dass ich das Kind nicht wollte...
Mutter: Dass du drei Monate lang versucht hast, mich zu überzeugen, das Kind nicht zu behalten.
Oma: Ach mei, ich hab ja nur gesagt, du sollst es dir überlegen.
Wir sind dafür noch auf die Straße gegangen!
Eine Errungenschaft der Technik war des damals.
Mutter (drückt die Tränen weg):
Das letzte Mal, nur als ein Beispiel, hast du Karli Cola zu trinken gegeben,
damit er länger wach bleiben kann, obwohl ich es verboten habe.
Oma: Jaja verboten. Ich lass mir nix verbieten. Das hätt ich mal mit meinen Eltern so machen sollen, außerdem der kleine Schluck, des is doch nix.
Mutter: Cola ist wie Gift für Kinder. Die Menge an Coffein wirkt wie Gift auf deren Gehirne. Mit 5 Jahren muss man noch keine Cola trinken.
Oma: Wo steht des? Ja mei, reg dich doch nicht immer so auf! Hör doch einmal auf zu kämpfen!
Mutter: Ich sorge nur für mein Kind.
Oma: Ihr müsst immer um den armen Buben rumturnen und rummachen. Ihr tollen Eltern!
Lasst`s ihn doch einfach mal. Ihr solltet mal lieber aufpassen, ihn nicht immer in eure
Querelen mitreinzuziehen.
Und das Alles immer vor dem Kind!
Wenn du wüsstest, was der so über eure Trennung im letzten Jahr erzählt.
Mutter: Gut, wenn das jetzt wieder losgeht, brauchen wir gar nicht weiterreden.
Oma: Ja, das war doch deine Entscheidung, deinen Mann zu verlassen, nachdem er dich betrogen hat.
Da musst du dich doch nicht wundern, dass du jetzt einen finanziellen Engpass hast. Ja oder? Du hast doch niemanden gefragt?
Mutter: Wen bitte hätte ich fragen sollen, ob ich mich trennen darf? Um Erlaubnis bitten? Dich?
Oma: Ja jetzt seid ihr doch wieder..oder seid ihr nicht?
da kann er doch...ich meine da muss man doch teilen,finanziell.
Mutter: Jaja
Oma: Ja eben. Wie kann`s denn dann sein, dass er so weit im Plus ist und du nicht? Was hast du
denn um Gottes Willen für Ausgaben, die er nicht hat?
Da muss er halt mal die Milch und das Brot einkaufen.
Mutter: Boah, du nervst mich einfach!
Oma: Du kannst ja eh nur mit mir streiten. Also wirklich, womit ich das verdient hab, meinen wohlverdienten Urlaub, nehm ich mir extra Zeit, um auf das Kind aufzupassen.
Wozu glaubst du hab ich das gemacht? Dass der Karli dann endlich mal zu uns kommt!
Mutter: Ah das ist ja interessant. Boah, du bist einfach so berechnend, unfassbar!
Oma: Ja andere Eltern bringen das Kind mal zu den Großeltern, aber darauf warte ich inzwischen auch nicht mehr.
Mutter: Wuppertal ist 8 Stunden von euch entfernt und wir haben nur einmal im Jahr Urlaub.
Oma: Dann gibt’s halt irgendwann kein Enkelkind mehr. Das ist dann irgendwann auch Wurscht
Mutter verlässt die Küche und winkt Karl, der im Nebenzimmer spielt .
Mutter: Tschüss mein Schatz, Mama muss zur Arbeit.
Caput (t) 3 Letztes Morgenmahl
In der Küche. Am nächsten Tag. Beim Frühstück.
Karl: Mama kann ich einen Mango -Igel haben?
Mutter: Ja natürlich mein Schatz.
Oma pfeffert ihre Zeitung, die sie zuvor las, auf den neben ihr stehenden Stuhl
Mutter: Bist du wütend Mama?
Oma: Aber nein. Wieso sollte ich denn wütend sein?
Mutter: Weil du die Zeitung so auf den Stuhl geworfen hast
Oma: Ach die ist mir am Ring hängengeblieben. ( abrupt) So was mach ma jetzt denn eigentlich
heute? Was ist der Plan? Wie fahren wir von wo und wann mit dem Zug nach München?
Was nehmen wir mit? Wann kommt ihr von der Arbeit? Wie machen wir des??
Mein Zug geht vor eurem. Ja, blöd ist das, ge Karli, dass die Oma nicht mit euch mit eurem
Zug mitfahren kann, blöd ge, Sparpreis, naja dann wird das eben ein Abenteuer, wenn ich
dann erst nach zwei Stunden Fahrt in euren zusteige.
Mannheim, ge Mannheim, aber des krieg ma alles hin, wie kriegen das alles hin, ge.
Karl ist sichtbar abwesend, still, zu still, ungewohnt ruhig, apathisch
Mutter: Bist du müde mein Schatz?
Karl: Hm? ( starrt vor sich hin)
Mutter und Vater blicken sich stumm an und tauschen wortlos Gedanken aus
Vater: Kalle, haste Hunger? Komm, nimm nen Brötken, Junge.
Karl: Hab keinen Hunger.
Mutter und Vater blicken sich erneut an
Vater (nimmt allen Mut zusammen):
Sag mal Martha, du hast ihm aber kein Baldrian gegeben, oder?
Oma (springt vom Stuhl auf):
Also das ist unglaublich, was ihr denkt. Was glaubt ihr eigentlich?
Und deine Art mit mir zu sprechen, du Proletarier du. Also wirklich und deine
Frau muss das Alles ertragen.
Wie kommt ihr denn darauf?
Vater: Wie kann man denn überhaupt nur auf die Idee kommen, einem 6 jährigen Jungen Schlaftabletten einzuflössen?
Oma: Das ist rein pflanzlich.
Mutter: Ab 12 Jahren darf man das anwenden!
Oma: Ab 12? Ah was! Seid ihr denn nicht informiert?
Mutter: Ich habe es mehrfach nachgelesen.
Oma: Ja ich auch. Wo hast`n des gefunden? Auf welcher Seite?
Mutter: Ich hab mehrere Seiten aufgerufen.
Oma: Mein Gott seid ihr autoritär!
Vater: DuhastihnaufdenPogeschlagen.Karlhatunsaußerdemerzählt,dassduihnimBioladen auf den Rücken gehauen hast und es ihm weh getan hat.
Karl: Ich hab die Oma zurückgehauen, aber ich wollte ihr nicht weh tun, aber sie schon.
Oma: Ach du Petzte, du kleine. Das hat doch gar nicht weh getan!
Vater: Du haust ihn, du gibts ihm Schlaftablette. Martha du hast echt ein gutes Herz, aber du bist wirklich realitätsfern.
Oma: Jaja nur ihr seid unfehlbar! Gar nichts hab ich gemacht. Das war ja nur eine Idee, ein Vorschlag.
Vater: AchMartha,duhastletzteWochemeinerMutteramTelefonvoneinemlustigenTraum erzählt, dass du geträumt habest, Karl Baldrian zu geben und wie toll, dass sei doch wirklich mal eine Lösung, dass der Junge nachts durchschlafe. Und jetzt hast du es wirklich getan. Das ist manisch!
Oma: Da hat die arme Oma 380 Euro für euch ausgegeben, aber das ist es ihr jetzt auch nicht mehr
wert, euch zu sehen. Unglaublich! Ich werde euch anzeigen! Ich geh vor Gericht wegen
Verleumdung
Und ich erzähle es allen weiter, dann wirst du, Tochter, schon sehen, wie es ist einsam zu
sein. Ende der Fahnenstange.
Vater: Raus jetzt! Ich will dich hier nicht mehr sehen! Nie wieder!
Karl: Mama, warum hat die Oma gestern beim Abendessen gesagt, als sie mir das Brot gegeben
hat, dass wir heute gut schlafen werden?
Woher kann die das denn wissen?
Die Haustür knallt, und die Oma ist verschwunden.
Songtexte:
All i Wanted was to Show my Heart
But instead of feeling warm
I attaked You with a verbal Storm
All i Wanted was to join the Time
But i ve leaved n hurried to the Train
I ve fled of getting pained by you
Fuck i ve been bitchy stichy masochistic
Would i get a Second Chance
i would Show my heart n explain my Soul
So why do i crucify my brain
And feel insane and shame for my locked heart
you` ve never want to open anyway
All i wanted were to break the cave
And to fly away upon an intense wave
all i did was destroying buds
All i want is breathing You again
But instead of asking You when is soon
I ve smiled nasty sarcastic bloomed
Fuck i ve been bitchy stichy masochistic
Would i get a Second Chance promised i d Show my Soul
But maybe the truth is
You didnt want to See me deeply
And my words stucked cause you just wanted to ...
1.2.2020 Premiere mit Olaf Köcks "Atlas" Regie Jenke Nordalm um 19:30 Uhr Wuppertaler Bühnen
und gleichzeitig meine vorerst letzte Premiere
2013 Bayerischer Theaterpreis mit Kohlhisels Töchter
2019 Nominierung zur besten Nachwuchskünstlerin NRWs